Queer Tantra Berlin                            Freiheit in Vielfalt  
-  Tantra ohne künstliche Abgrenzung: schwul, trans*, lesbisch, inter*, pan & hetero

Shiwa, Shakti oder die zwei GROSSEN FREIHEITEN - bedingunslose Liebe

Die kleine Schwester der bedingungslosen Liebe ist die bedingungslose Hingabe – bei ihr geht es um Empfindungen, nicht um Gefühle, im tantrischen Rahmen im Ritual, bei der Massage – im Hier und Jetzt im tiefen Flow immer wieder erlebbar.


Aber was ist die Essenz der tantrischen Aspiration von bedingungsloser Liebe? 


Bedingungslose Liebe gibt demjenigen, der liebt die Autonomie über seine Gefühle zurück.
Sie verleiht ihm die Freiheit zu fühlen und zu sein, wie es seinem Wesen entspricht – und schenkt seinen Handlungen Sinnhaftigkeit – das ist die erste GROSSE FREIHEIT.
Sie gibt auch dem der geliebt wird, die Freiheit zu fühlen und zu sein, wie es seinem Wesen entspricht – aber nimmt seinen Gefühlen und Handlungen einen Teil der Bedeutung
Das kann schmerzhaft sein, wütend oder aggressiv machen – auf jeden Fall ist es eine große Herausforderung.


Denn die total Annahme meiner Person, die Akzeptanz meines eigenen Seins als inhärent vollkommen und gleichzeitig zu akzeptieren das meine Handlungen letztendlich in absoluter Hinsicht vergänglich sprich final  Bedeutungslos sind: Das ist die vollumfassende Akzeptanz und Bejahung meiner eigenen Sterblichkeit.
In dieser Akzeptanz liegt jedoch die zweite GROSSE FREIHEIT- die Freiheit der Stille –die Freude daran, nichts tun zu MÜSSEN, einfach nur zu SEIN als Teil des Ganzen.
Es gilt beides auszuhalten und zu genießen - die großen Gegensätze von lebendig sein, sehr lebendig zu sein und der Stille.


Die erste Freiheit ist die Freiheit des Tuns, der Energie, des Lebens  
Die zweite Freiheit ist die Freiheit des Seins, auch des Bewußt-Seins 


Im traditionellen, hinduistisch inspirierten Tantra beschreibt  ersteres die Essenz von "Shakti",  das zweite die von "Shiwa".  Wir können - siehe oben  - beide Prinzipien also auch völlig GENDERFREI definieren - sowie in uns allen wiederfinden. Tanta akzeptiert Widersprüche und hält sie aus.  Und postuliert das Vollkommenheit und Perfektion nicht identisch sei können


                                                    .... because it´s the cracks where the light shines through (Lenard Cohen)